Das Bewerbungsdesign – Darum ist es entscheidend


Das Bewerbungsdesign – Darum ist es entscheidend
Inhaltsverzeichnis
  1. Das Bewerbungsdesign – Darum ist es entscheidend
  2. Vorteile eines guten Bewerbungsdesigns
  3. Bewerbungsdesign selbst erstellen oder kaufen?
  4. Elemente des Bewerbungsdesigns
  5. Farbe
  6. Grafiken und Icons
  7. Schriftart und Schriftgröße
  8. Absätze
  9. Typische Fehler beim Design der Bewerbung
Der erste Eindruck zählt – nicht nur im privaten, sondern auch im beruflichen Kontext. Einer Studie des Staufenbiel Instituts und Kienbaums zufolge wenden 40 Prozent der befragten Personalverantwortlichen für die erste Überprüfung der Bewerbungsunterlagen maximal fünf Minuten auf. 

Um den Personaler in dieser kurzen Zeitspanne von deiner Eignung für den Job zu überzeugen, muss deshalb neben dem Inhalt ebenso das Design deiner Bewerbung stimmen. Dazu gehört nicht nur die Farbauswahl, sondern auch die Art und Weise, wie die Texte und Grafiken in der Bewerbung gestaltet und positioniert sind. 


Vorteile eines guten Bewerbungsdesigns 


Wenn sowohl der Inhalt als auch das Design deiner Bewerbung positiv auffallen, stichst du aus der Masse der Bewerber heraus. Die richtige Mischung aus grafischen Elementen, Farbakzenten und ansprechenden Schriftarten sorgt für einen ganzheitlichen optischen Eindruck, der:
  • Deine Persönlichkeit verdeutlicht
  • Deine Fähigkeiten und Qualifikationen visuell optimal in Szene setzt 
  • Deine Chancen, einen Traumjob zu finden, erhöht.
Ein geschickt gestaltetes Design verleiht deiner Bewerbung Struktur und hilft dem Leser dadurch, schneller relevante Inhalte zu finden. Da laut der Staufenbiel- und Kienbaum-Studie 87 Prozent der interviewten Personaler die Übersichtlichkeit einer Bewerbung als sehr wichtig empfinden, kann dir ein gutes Design somit einen entscheidenden Vorteil im Bewerbungsprozess verschaffen. 

Eine Umfrage des Zentrums für ökonomische Bildung der Ruhr-Universität Bochum hat zudem ergeben, dass bei gleicher Qualifikation der Bewerber für rund 66 Prozent der Personaler die Optik der Bewerbungsunterlagen sogar zu einem relevanten Entscheidungsmerkmal werden kann. Das Design deiner Bewerbung kann also den Ausschlag geben, ob du den Job erhältst oder einer deiner Mitbewerber, der sich mehr Mühe bei der Gestaltung gegeben hat. 

Beim Bewerbungsdesign spielt außerdem die angestrebte berufliche Tätigkeit eine wichtige Rolle. In manchen Fällen sollte bereits die Gestaltung der Bewerbung die fachlichen Fähigkeiten des Bewerbers widerspiegeln. Ein angehender Webdesigner kann zum Beispiel mit einem außergewöhnlichen Design punkten, welches seine Kreativität und Fachkenntnisse veranschaulicht. 


Bewerbungsdesign selbst erstellen oder kaufen?


Nicht jeder ist Grafikdesigner und fühlt sich einer ansprechenden Gestaltung der Bewerbung gewachsen. Aber auch wenn du keine kreative Ader besitzt, gibt es Möglichkeiten, an ein modernes Musterdesign zu kommen. 

Im Internet sind zahlreiche kostenlose Bewerbungsdesigns für Word oder Open Office zu finden, die du herunterladen kannst und anschließend nur noch mit Inhalt füllen musst. Von schlichten bis hin zu ausgefallenen Bewerbungsvorlagen ist die gesamte Bandbreite vertreten. 

Allerdings ist ein Gratis-Bewerbungsdesign nicht immer die beste Lösung. Außer dir laden es zahlreiche andere Jobsuchende herunter – die Wahrscheinlichkeit ist deutlich geringer, dass du damit aus der Masse an Bewerbern herausstichst. Die kostenlosen Vorlagen sind außerdem nicht zwangsläufig von jemanden erstellt, der Ahnung von Grafikdesign hat. 

Es existieren jedoch diverse Anbieter, die sich auf die gewerbliche Erstellung von Bewerbungsunterlagen spezialisiert haben. Sie beschäftigen Experten, welche über entsprechende Kenntnisse und Berufserfahrung im Bereich der Designerstellung verfügen. Deren professionell angefertigten Bewerbungsdesigns sind nicht nur optisch optimal gestaltet, sondern können in der Regel einfacher und umfangreicher individualisiert werden als ihre kostenlosen Konkurrenten. 

Dadurch erhältst du ein Musterdesign, das speziell auf deine persönliche Bewerbungssituation zugeschnitten ist. Wenn du also sicherstellen willst, dass dein Bewerbungsdesign einzigartig ist und sich von dem deiner Mitbewerber abhebt, solltest du den Kauf einer Vorlage in Erwägung ziehen. 


Elemente des Bewerbungsdesigns 


Wichtig ist, dass die essenziellen Bestandteile deiner Bewerbung in einer einheitlichen Optik gestaltet sind. Dazu zählen Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und gegebenenfalls Deckblatt und Motivationsschreiben. Grundsätzlich gilt beim Design: Weniger ist oft mehr. Es sollte nicht im Vordergrund stehen, sondern lediglich die Inhalte deiner Bewerbung dezent betonen. 

Bei der Gestaltung der Bewerbungsunterlagen lassen sich folgende Elemente individuell verändern: 
  • Farbe 
  • Grafiken und Icons
  • Schriftart und Schriftgröße 
  • Absätze 


Farbe


Der Hintergrund der Bewerbungsunterlagen sollte weiß sein, kann aber durch farbige Grafikelemente aufgelockert werden. Hinsichtlich der Farbwahl sind dir theoretisch keine Grenzen gesetzt, aber grelle, kräftige Farben wie Rot oder Gelb sollten sparsam und nicht großflächig eingesetzt werden. 

Der Bezug zum Unternehmen, den du schon im Anschreiben herstellst, kann auch noch mal durch das Design verdeutlicht werden. Dazu kannst du recherchieren, welche Farbe im Firmenlogo oder auf der Website besonders präsent ist, und die entsprechende Farbe des Corporate Designs dann für deine Bewerbung benutzen. 


Grafiken und Icons


Neben Farbakzenten kannst du auch Grafiken mit Bildern oder speziellen Mustern sowie Icons verwenden, um einen Bezug zu deiner Berufsbranche herzustellen oder dem Personaler eine visuelle Orientierungshilfe zu bieten. Die Kategorie Berufserfahrung im Lebenslauf könnte zum Beispiel neben der Überschrift mit einem Arbeitskoffer-Icon gekennzeichnet werden. 


Schriftart und Schriftgröße 


Du musst nicht die üblichen Schriftarten wie Times New Roman, Arial oder Verdana in deiner Bewerbung verwenden. Es gibt zahlreiche weitere Schriftarten, die ebenfalls gut lesbar sind. Generell wird zwischen Schriftarten mit und ohne Serifen unterschieden. 

Typische Beispiele für Serifen-Schriften sind Times New Roman oder Georgia, während Arial oder Calibri bekannte serifenlose Schrifttypen sind. Serifen-Schriftarten erleichtern die Lesbarkeit des Textes, da sie ein Verrutschen in der Zeile verhindern. Serifenlose Schrifttypen wirken hingegen moderner und eignen sich besonders für Texte mit kurzen Absätzen und vielen Überschriften. Abstand solltest du von Zierschriften nehmen, da sie schnell unseriös wirken. 

Auch bei der Schriftgröße hast du die freie Wahl. Häufig wird die Größe 11 oder 12 für den Fließtext genutzt. Für Überschriften kann ein Fettdruck oder eine andere Größe oder Schriftart gewählt werden, damit sie stärker hervorstechen. 

Mehr als zwei Schriftarten solltest du jedoch nicht nutzen und die Schriftart und -größe sollte in allen Unterlagen deiner Bewerbung identisch sein. Optisch zusammenhängende Dokumente erleichtern nicht nur den Lesefluss, sondern verdeutlichen auch, dass hinter der Bewerbung ein einheitliches Gesamtkonzept steht.   


Absätze


Für ein ansprechendes und übersichtliches Design sind Absätze unabdingbar. Sie erleichtern zum einen die Lesbarkeit und ermöglichen zum anderen die Untergliederung in Sinnabschnitte. Die Größe der Absätze sowie Seitenränder und Zeilenabstände kannst du individuell festlegen. 

Zu große Zeilenabstände sollten jedoch vermieden werden. Sie erwecken häufig den Eindruck, dass nur wenig substanzieller Inhalt vorhanden ist. Falls du für das Layout eine Orientierungshilfe benötigst, kannst du die DIN 5008 für Geschäftsbriefe zurate ziehen, jedoch wird heutzutage, gerade bei Online-Bewerbungen, nicht mehr zwingend auf dieses Format für die Erstellung deiner Bewerbung zurückgegriffen. 


Typische Fehler beim Design der Bewerbung


Die wenigsten Bewerbungsdesigns sind auf Anhieb einwandfrei. Folgende Fehler schleichen sich häufig ein:  
  • Unterschiedliche Designs für die einzelnen Dokumente: Einheitlichkeit ist ein Muss. Du solltest für den Lebenslauf nicht auf einmal andere Farben und Layout-Elemente verwenden als für das Anschreiben. 
  • Zu kleine Schriftgröße: Wenn dir der Platz ausgeht, ist eine kleinere Schriftgröße nicht die Lösung. Versuche stattdessen den Inhalt aufs Wesentliche zu beschränken. 
  • Zu viele Schriftformatierungen: Benutze in einem Abschnitt nicht zu viele unterschiedliche Formatierungen. Wenn die Überschrift fett ist, muss sie nicht auch noch kursiv sein. 
  • Nicht genug Absätze, Abstände oder Leerzeilen: Wenn Abstände, Absätze und Leerzeilen fehlen, verschlechtert sich die Lesbarkeit des Anschreibens und des Lebenslaufs. In einem Fließtext sollte zum Beispiel bereits nach fünf bis sieben Zeilen der nächste Absatz folgen. 
Wenn du diese Fehler vermeidest, steht einem perfekten Bewerbungsdesign nichts mehr im Weg.