Englische Bachelorarbeit verfassen


Englische Bachelorarbeit verfassen
Inhaltsverzeichnis
  1. Englische Bachelorarbeit verfassen
  2. Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen der deutschen und englischen Bachelorarbeit
  3. Tipps um die englische Bachelorarbeit zu verfassen
  4. Deine Entscheidung zur englischen Bachelorarbeit
  5. Fremde oder eigene Sprache
  6. Korrektur vom Muttersprachler lesen lassen

Wenn du vorhast deine Bachelorarbeit auf Englisch einzureichen, solltest du dich vorab über die Vor- und Nachteile informieren, die das Verfassen deiner Abschlussarbeit in der englischen Wissenschaftssprache mit sich bringt. Wie unterscheiden sich deutsche und englische Bachelorarbeit neben der Sprache an sich auch in stilistischen Punkten. Welchen Mehrwert hat die Bachelorarbeit auf Englisch für dich, wenn du selbst kein Native Speaker (Muttersprachler) bist.

Die grundsätzlichen Unterschiede zwischen der deutschen und englischen Bachelorarbeit

Die deutsche wissenschaftliche Sprache ist möglichst präzise, frei von Floskeln und Mehrdeutigkeiten und hat es zum Ziel Doppeldeutigkeiten oder gar mehrdeutige Auffassungen gänzlich zu vermeiden. Unabhängig von deinem Fachgebiet hat die wissenschaftliche Auseinandersetzung häufig den Hang aufgrund deines umfangreichen Satzbaus und oftmals ausschweifenden Stils die Verständlichkeit zu schwächen.
Amerikanische Texte und wissenschaftliche Auseinandersetzungen folgen hingegen eher der Devise in der Kürze liegt die Würze. Charakteristisch für die englische Wissenschaftssprache und keineswegs ein Zeichen von geringem Niveau sind kurze und klar formulierte Sätze.

  1. Short and Simple! Die Abschlussarbeit auf Englisch hat daher klar zum Ziel dem zukünftigen Leser das Lesen zu erleichtern. Natürlich kommt auch eine englische Bachelorarbeit nicht ohne Fremdwörter und für das Gebiet gängige Terminologien aus. Wenn du dich hierbei jedoch nicht sicher bist, empfiehlt es sich jede mögliche falsche Zitierweise durch einen Blick in das Wörterbuch zu vermeiden.
  2. Bedenke also beim Verfassen deiner Abschlussarbeit, dass du durchaus Fremdwörter und Fachbegriffe verwenden solltest, die Struktur der Sätze dabei aber einfach zu halten. Angloamerikanische Wissenschaftler zeigen durch ihren oft simplen Schreibstil klar auf, dass du das Thema verstehst und dieses auch für Neulinge auf diesem Gebiet klar und verständlich wiedergeben kannst.
  3. Ein weiterer Unterschied zwischen deutschen und amerikanischen wissenschaftlicher Arbeit liegt darüber hinaus in humorvollen Andeutungen, die im deutschen Sprachraum gänzlich unerwünscht sind. Im amerikanischen und englischen Raum aber durchaus Usus, auch wenn du noch nicht zu dem Kreis der renommierten Wissenschaftler zählst, sondern noch zum Nachwuchs gehörst. Anekdoten oder ironische Formulierungen sind in Maßen in der englischen Sprache auch im Bereich der Wissenschaft durchaus zulässig, um das Verständnis zu erleichtern und auch den Spaß am Lesen aufrecht zu erhalten.
  4. Der Teufel versteckt sich aber auch bei der Unterscheidung von deutschen und englischen Texten nun mal im Detail. Besonders deutlich werden die sprachlichen Unterschied, wenn man sich einmal mit englischen Lehrbüchern befasst hat. Die höchste Leistung ist es hier, einen komplexen Sachverhalt für jeden Leser klar und verständlich darzustellen, ohne dabei das wissenschaftliche Ziel aus den Augen zu verlieren. Der Fokus englischer wissenschaftlicher Publikationen liegt auf dem direkten Verständnis der Leserschaft ohne dabei das angestrebte Ziel – nämlich die Vermittlung eines theoretischen Inhaltes und einer wissenschaftlichen Fragestellung – zu versäumen.

Tipps um die englische Bachelorarbeit zu verfassen

Nach dieser sehr allgemeinen Einführung folgen nun einige Hinweise, die du beim Verfassen deiner Bachelorarbeit in englischer Sprache im Speziellen beherzigen solltest:

  • Die englische Sprache ist eine aktive Sprache: Schreibe daher auch deine wissenschaftliche Arbeit im Aktiv, auch wenn dir im deutschen Sprachraum stets beigebracht wurde möglichst im Passiv zu schreiben, also ›This explores…‹ oder ›The study demonstrates…‹.
  • Beginne direkt ohne Umschweife. Fessle den Leser bereits am Anfang deiner Arbeit. Der Fokus liegt natürlich auf dem Inhalt, wenn du aber das Interesse der Leserschaft direkt zu Beginn weckst, liest man – wie auch im Deutschen – wesentlich lieber weiter.
  • Lies vorher andere wissenschaftliche Abfassungen aus deinem Fachgebiet, so bekommst du ein Gefühl für die Sprache und die Spezifik. Schaue dir auch den strukturellen Aufbau englischer Arbeiten an.
  • Verwende in deiner englischen Bachelorarbeit möglichst viele Verben. Anders als im Deutschen, wo meist die Nomen dominieren, solltest du in der englischen Sprache die Priorität auf die Nutzung von Verben setzen. Im Deutschen würdest du von der ›Zielsetzung‹ sprechen, im Englischen hingegen würde es vielmehr ›to achive goals‹. Die Gestaltung deines Textes wird durch Verben wesentlich einfacher zu lesen und dynamischer.
  • Achte auf die Verwendung von gender-neutralen Pluralformen.

Deine Entscheidung zur englischen Bachelorarbeit

Nun das du weißt, was auf dich zukommen wird, liegt die Entscheidung natürlich bei dir und zum Teil auch bei deinem Prüfer, denn der Dozent oder Professor, der deine englische Bachelorarbeit annimmt und korrigiert, muss ebenfalls einverstanden sein mit einer englischen Ausführung. Vor allem, wenn du nach dem Bachelor einen Master oder einen Job im Ausland anstrebst, ist die englische Bachelorarbeit eine gute Wahl.
Sofern du das Ziel hast nach der Masterarbeit auch noch eine Dissertation zu beginnen, solltest du dich vorher im Klaren über deinen späteren Berufswunsch sein. Denn gerade das Promotionsthema ist oft hilfreich und ausschlaggebend beim Auswahlverfahren. Du möchtest später in einem international agierenden Konzern tätig werden? Dann sollten deine Abschlussarbeiten möglichst auf Englisch geschrieben werden. Sie sind dein Aushängeschild. Kannst du dein Wissen also überzeugend in einer fremden Sprache in einem flüssigen Text wiedergeben?

Fremde oder eigene Sprache

Selbstverständlich ist für deine Entscheidungsfindung elementar, ob es sich bei Englisch um deine Muttersprache oder eine fremde Sprache handelt. Auch wenn du in der Schule oder an der Uni bereits ganz gut war, was das Englische betrifft, so ist das Verfassen einer Arbeit, die deine Zukunft aktiv mitgestalten kann, in einer anderen Sprache nicht mit deinen bisherigen Erfahrungen vergleichbar.

Korrektur vom Muttersprachler lesen lassen

Lass deine englische Bachelorarbeit nicht nur von einem deutschen Muttersprachler korrigieren, sondern vor allem von einem Native Speaker lesen, der dir Tipps zum allgemeinen Sprachstil und zu eventuellen Ungereimtheiten geben kann. Auch wird sich bei einem Muttersprachler schnell herausstellen, ob er deine Thesis und dein Thema direkt verstanden hat, denn in der Übersetzung kann es durchaus für Sie unbemerkt zu einem fehlerhaften Verständnis kommen.