Internetquellen zitieren: Regeln für Studenten


Internetquellen zitieren: Regeln für Studenten
Inhaltsverzeichnis
  1. Internetquellen zitieren: Regeln für Studenten
  2. Internetquellen für wissenschaftliche Arbeiten
  3. Welche Online-Inhalte lassen sich zitieren?
  4. Wie werden Internetquellen richtig zitiert?
  5. Fehlende Angaben richtig ersetzen
  6. Sollte man Internetquellen im Studium benutzen?
  7. Fazit – Zitieren von Internetquellen

Ob Hausarbeit, Bachelorarbeit oder Masterarbeit, um die besten Ergebnisse zu sichern, spielt nicht nur der Inhalt, sondern auch die formale Umsetzung eine wichtige Rolle. Ein Bereich, der Schülern und Studenten immer wieder Kopfschmerzen bereitet, ist das Literaturverzeichnis mit Quellenangaben. Auch in Sachen Zitieren gibt es oft viele Fragezeichen. Insbesondere dann, wenn es sich um Onlinequellen handelt. Wie wird das Quellenverzeichnis korrekt erstellt? Was kommt in die Fußnote? Gelten Webseiten wie Wikipedia überhaupt als nutzbare Quellen? Wir haben alle wichtigen Informationen rund um das Thema Onlinequellen zusammengestellt.

Internetquellen für wissenschaftliche Arbeiten

Grundsätzlich ist es erlaubt, für den Bachelor oder die Abschlussarbeit im Master Informationen aus dem Internet zu beziehen. Wie auch bei der Verwendung von klassischen Druckmedien ist es wichtig, die korrekten Angaben zu den individuellen Quellen zu machen. Handelt es sich bei den genutzten Informationen für Facharbeit, Seminararbeit und Co. um einen Zeitschriftenartikel, der auch online einsehbar ist, ist es im eigentlichen Sinne keine Onlinequelle. Hier greifen die Zitierregeln, die für Quellen aus Zeitung und Zeitschriften gelten. Ist das genutzte Magazin nur online einsehbar, oder dieser interessante Artikel wird nur auf der Internetseite der Publikation bereitgestellt, handelt es sich um eine Internetquelle. Auch dann, wenn der Artikel zum Beispiel als PDF zum Download angeboten wird. Soll also ein Zitat von einer Internetseite eine Verwendung finden, unbedingt recherchieren, ob es sich auch in der Tat um eine reine Onlinequelle handelt.


Welche Online-Inhalte lassen sich zitieren?

Ob du deine Dissertation in Harvard einreichen möchtest, oder du dich aktuell mit dem Verfassen einer einfachen Facharbeit beschäftigst, jede Universität arbeitet mit einem Regelwerk für die Form und den Aufbau von wissenschaftlichen Arbeiten. Generell gibt es allgemeine Richtlinien, die zum Beispiel innerhalb Deutschlands gelten. Darüber hinaus hat die Uni die Möglichkeit, weitere Anforderungen zu stellen. Allerdings kommt dies für die Rahmenbedingungen von klassischen Abschlussarbeiten sehr selten vor.

Eine Quellenangabe muss für jeden Inhalt gemacht werden, der nicht komplett in Eigenarbeit erstellt wurde. Auch inhaltliche Verweise, zum Beispiel auf bestehende Theorien oder Methoden, bedürfen einer Quellenangabe. Wird der Inhalt einer Buchquelle oder einer Webseite nicht im Quellenverweis genannt, ist dies als Plagiat zu werten. 

Neben dem Zitat von einem Text können auch andere Inhalte durch eine Plagiatsprüfung belastet werden:

  • Fotos / Abbildungen / Grafiken
  • Tabellen
  • Videos
  • Datensammlungen
  • Tonaufzeichnungen

Für jeden Inhalt muss der Autor einen separaten Verweis auf die Quelle hinterlegen.


Wie werden Internetquellen richtig zitiert?

Die Form für das Aufführen von Quellen unterliegt klaren Regeln. Steht die gewünschte Fachliteratur nur online zur Verfügung, müssen die folgenden Angaben vorhanden sein:

  • Verfasser des Inhalts (Autor, Fotograf, Datensammler)
  • Titel des Beitrags / Inhalts
  • In: Internetseite XXX – dies ist keine Angabe der URL!
  • Domain – Angabe, dass es sich um eine Onlinequelle handelt
  • URL
  • Zugriffsdatum

Zusätzlich ist es möglich, das Datum der Veröffentlichung zu nennen, soweit vorhanden. Ist dies nicht gelingt, am besten das Datum des letzten Seitenupdates vor dem eigenen Zugriff recherchieren. Um die Webseite zu benennen, kann man zusätzlich oder auch statt der URL die sogenannte DOI angeben - Digital Object Identification. Allerdings ist es nicht immer möglich, diese Information für jede Webseite zu erhalten. Da Onlineinhalte potenziell einem stetigen Wandel unterliegen, ist es unvermeidlich, den Zugriffszeitpunkt zu nennen. Um spätere Probleme zu vermeiden, sollte ein Screenshot angefertigt werden, der das Zugriffsdatum und die verwendeten Inhalte deutlich aufzeigt. Wenn die Hochschule es erlaubt, oder sogar erwünscht, darf dieser Screenshot als Anhang mit der Arbeit in Papierform eingereicht werden.


Fehlende Angaben richtig ersetzen

Ist die verwendete Domain in der deutschen Sprache und Teil eines wissenschaftlichen Netzwerkes, wie etwa einer Universität, ist es selten ein Problem, alle relevante Informationen zu sichern. Deutsche Webseiten unterliegen strengen Auflagen für die vollständige Angabe von relevanten Daten. Für ausländische Webseiten ist dies nicht immer der Fall. Auch ein angesehenes Institut wie eine Universität oder eine Forschungseinrichtung stellen nicht unbedingt alle Angaben zur Verfügung. Ist es also nicht möglich, wichtige Daten für die Quelle zu nennen, ist es unbedingt abzuwägen, ob die Literatur der Zitierwürdigkeit entspricht. Der Verzicht auf einen hohen Qualitätsanspruch für die Quellen kann das Resultat der Arbeit negativ beeinflussen.

Fehlt etwa der Autor eines Fachtextes, muss alternativ der Herausgeber bzw. der Betreiber der Webseite genannt werden. In absoluten Ausnahmen dient auch die Publikationsplattform selber als Autor. Sind Tabellen oder Bilder nicht mit einem eigenen Titel benannt, den Seitentitel verwenden. Um die URL korrekt zu hinterlegen, dürfen keine gekürzten Hyperlinks eingefügt werden. Sehr langen URLs können in einem Zeilenumbruch automatisch Bindestriche beigefügt werden. Dies kann beim Versuch, die Webseite aufzurufen, zu Problemen führen. Unbedingt genau darauf achten, dass die URL korrekt angezeigt wird.


Sollte man Internetquellen im Studium benutzen?

Die Onlinerecherche ist heute ein fester Bestandteil des Studiums. Allerdings gilt dies nicht für wissenschaftliche Abschlussarbeiten. Hier sollte man, wenn die Möglichkeit besteht, die Arbeit im Internet vermeiden. Buchquellen und die Arbeit mit Fachzeitschriften sind die bessere Option. Zum einen kommt es hier nicht zu Problemen mit Zitaten und Nachweisen. Zum anderen bietet ein wissenschaftliches Printwerk eine hohe Seriosität. Lässt es sich jedoch nicht umgehen, Onlinequellen zu verwenden, gilt auch hier, dass von der Fußnote bis zur umfassenden Quellenangabe, die richtige Zitierform einzuhalten ist. 

Fazit – Zitieren von Internetquellen

Unabhängig von der Art der Quelle, es gibt feste Vorgaben zum richtigen Zitieren. Werden diese Vorgaben nicht korrekt umgesetzt, kann das die Qualität der Arbeit beeinflussen. Im Ernstfall kommt es zu Plagiatsbeschuldigungen. Es ist besser, die Anzahl der Internetquellen so gering wie möglich zu halten. Wichtige Eckdaten für das Zitieren von Onlinequellen sind die URL in ungekürzter Form und das Abrufdatum. Denn Inhalte auf den Webseiten können sich ändern oder gelöscht werden. Neben dem Abrufdatum auch den Autoren, den Titel, die Domain, die ungekürzte URL und wenn vorhanden auch das Veröffentlichungsdatum nennen.