Im Laufe von Studium und Ausbildung kommt irgendwann der Tag der Projektarbeit. Als Student oder Studentin stellst du durch die Projektarbeit deine Fähigkeiten unter Beweis. Die Arbeit gilt einem bestimmten Projekt, welches theoretische und praktische Themen miteinander vereint. Damit das Projekt eine sinnvolle Gliederung erhält, ist mit einer strukturierten Planung zu beginnen. Informiere dich in den nachstehenden Ausführungen darüber, wie du dein Projekt sinnvoll organisierst und mit der Projektarbeit das gewünschte Ziel erreichst.
Die Vorgehensweise entscheidet den Erfolg der Projektarbeit
Zunächst gilt es das Thema zu finden. Dieses stellt den Kern der Arbeit dar. Alle Informationen rund um das Thema sind so auf zu bereiten, dass sie zum restlichen Inhalt passen, nicht vom eigentlichen Hauptanliegen abschweifen und Wissenswertes gleichermaßen auf den Punkt bringen. Ausführliche Darlegungen mit wissenschaftlichem Charakter stehen im Vordergrund. Hier darfst du keine persönlichen Wertungen mit einbringen. Derartige sind dem Kernthema bzw. der hauptsächlichen Fragestellung nicht dienlich und führen nicht zur Erstellung einer ausgezeichneten Projektarbeit. Lass also nicht deine oder die Meinungen anderer Menschen in deinem Umfeld in schriftlicher Form an falscher Stelle einfließen. Dennoch kannst du dich an den Äußerungen Anderer orientieren und dich so neue Blickwinkel erschließen.
Nun ist Selektieren angesagt
Du hast dich – neben Meinungen – im Rahmen des Projekts auch Literatur besorgt. Ergebnis deiner Recherche ist der Erhalt eines Sammelsuriums bezüglich deiner Aufgabenstellung oder der eigens festgelegten Projektarbeit. Nützliche Inhalte findest du vorwiegend in der Stadtbibliothek, zu Studienzwecken bietet sich darüber hinaus die Universitätsbibliothek an. Ein Blick in die MOOCs, kostenfreie Kurse und in die Angebote von Homepages gehört ebenso dazu wie ein das Lesen zahlreicher Beiträge aus dem wissenschaftlichen Bereich.
Außerdem sind Projektarbeiten von anderen Studenten sinnvoll, soweit sie aktuell sind und eine gewisse Nähe zum eigenen Projekt bieten. Unterziehe die Daten zu deinem Projekt einer kritischen Auswertung. Schaue dich die Ergebnisse an und beginne mit der Selektion der Informationen. Wenn du alle Informationen zusammengetragen hast, kannst du mit der Gestaltung deines Projekts beginnen.
Die erste Planung beginnt
Die Startphase ist eingeläutet, nun geht es ans Eingemachte. Von Anfang an ist es wichtig das Projekt strukturiert durch zu führen, ansonsten verlierst du schnell den Überblick. Wenn am Projekt mehrere Personen beteiligt sind, ist jeder Person eine bestimmte Aufgabe zuteilen.
Die Projektarbeit lebt von der Dynamik, deswegen findest du Stärken und Schwächen deiner Kommilitonen heraus und teilst die Arbeit geschickt auf. Hier geht es um die zeitliche Gliederung. Sicherlich hast du nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung. Ein gutes Ergebnis erhält, wer genaue Pläne erstellt und diese auch umsetzen kann. Geh nicht zu akribisch und euphorisch an die Aufgaben ran. Perfektion ist nicht nur Freund, sie kann auch zum Zerstörer mutieren.
Nach der Planung steht der Anfang einer mit praktischen Abläufen verbundenen Phase.
Was in der Planungsphase Stellenwert erhielt, darf sich nun frei entfalten und will ausgebaut werden. Nun bist du und dein Können gefragt:
- Betrachte das Problem deiner Arbeit aus verschiedenen Blickwinkeln und Bereichen, nur so gelangst du zu einem aussagekräftigen Ergebnis. Lass verschiedene Aspekte in deine Arbeit einfließen.
- Schaffe im Rahmen deiner Projektarbeit Kontraste und zeige das Problem aus der Sicht verschiedener Bereiche.
- Per Definition ist es wichtig naturwissenschaftliche, sozialwissenschaftliche, juristische und vorwiegend wirtschaftswissenschaftliche Inhalte einfließen zu lassen (je nach Thema bzw. Fachbereich und Art der Projektarbeit). Verlasse dich dabei nicht auf jene Informationen, die du im Laufe von Ausbildung/Studium erhieltst und ergründe neue Wege.
- Eigne dich andere Vorgehensweisen an, arbeite audiovisuell und nicht nur mit starren Texten. Es könnte sein, dass dieser Schritt zu einer anderen Grundstruktur deines Projekts führt. Kein Problem, wenn du früh genug mit deiner Arbeit begonnen hast und nun noch genügend Zeit vorhanden bist.
Die Präsentation
Dein Projekt befindet sich in den letzten Zügen. Nun willst du die Arbeit vorstellen. Wenn du längere Zeit mit deiner Projektarbeit beschäftigt warst, könnte das Ausbildungsinstitut oder die Universität Zwischenschritte sehen wollen. Hierbei sind alle Medien an zu führen, derer du dich im Rahmen deines Projekts bedienst:
Dazu zählen neben speziellen Grafiken auch Diagramme, Kurzeindrücke und weitere Zusatzinformationen. Bei kleineren Projekten ist das in der Regel nicht gefordert.
In jedem Fall zielt deine Projektarbeit darauf ab, dass du im Rahmen dieser ein neues Produkt kreierst bzw. Lösungsansätze für bestehende Probleme entwickelst. Genauere Informationen dazu erhältst du im Rahmen deines Studiums bzw. deiner Ausbildung. Wichtig ist, dass du zu einem aussagekräftigen Ergebnis mit hohem Mehrwert kommst. Wer immer dein Projekt bzw. deine Arbeit lesen wird, er muss zwingend von deiner Planung und dem Ergebnis der von dir erstellten Arbeit begeistert sein. Wo am Anfang nur die Darstellung des Problems steht, sind am Ende deine analytischen Fähigkeiten auf ganzer Linie gefragt.
Studenten haben mit der End-Analyse häufig Schwierigkeiten . Geh hier logisch vor, erwähne, weshalb dich der von dir angeführte Lösungsansatz besonders gut eignet. Wofür benötigt die Industrie das von dir im Geiste hergestellte Produkt? Welche Möglichkeiten der Anwendung gibt es für Industrie und Handel?
Der Aufbau einer Präsentation
Mal vom Projektmanagement abgesehen, kommt es auf die äußere Darstellung einer Arbeit in diesem Rahmen an. Innerhalb der schriftlichen Projektarbeit befindet sich alles, was auch während der Präsentation zur Erwähnung kommt. Schreibe deine Gedanken nicht einfach nieder und halte dich explizit an den Rahmen, der auch im schriftlichen Teil zu einem adäquaten Ergebnis führt.
- Der Anfang ist das Titelblatt. Im Rahmen dieses bringen einige Studenten und Auszubildende Grafiken an, aber tue das auf keinen Fall. In diesem Bereich sind lediglich Titel (Untertitel), Name des Auszubildenden bzw. Studenten, Universität/Ausbildungsinstitut und Fachrichtung, Matrikelnummer (sofern vorhanden), das Datum der Erstellung der Arbeit und der Semesterjahrgang.
- Es folgt das Inhaltsverzeichnis – bestehend aus Kapiteln, Unterkapiteln. Interessant ist, wenn eine Art Vorwort enthalten ist.
- Nach der Definition meint dieses im Bereich des gesamten Schriftstücks eine kurze Erklärung dazu, weshalb dem Verfasser genau dieses Thema relevant erschien. Hier kannst du das Wort an unterstützende Personen richten. Halfen andere Studenten bei der Lösung des Problems, sind sie hier zu nennen. Die nun folgende Einleitung verleiht dem Anfang Würze. Mache auf das inhaltliche Thema aufmerksam, erläutere seine Bedeutung, halte dich an eine Einleitungslänge von maximal zwei DIN A4-Seiten.
- Nun kommt das für Studenten größte Problem: der Hauptteil, dabei ist er einfach, wenn du eine logische Struktur aufbaust:
- Anfang des Hauptteils: Allgemeine Erklärungen zum Thema, zur Methodik und deiner Art zu agieren. Untermauere geschriebene Worte mit Grafiken, Zitate oder Tabellen. Wichtig: Vergesse nicht die Quellen zu nennen.
- Mitte des Hauptteils: Auch hier ist die Vorgehensweise während der Projektphase zu erläutern. Natürlich dürfen da keine Entgleisungen fehlen. Damit sind Situationen gemeint, die deine gesamte strukturierte Planung veränderten.
- Ende des Hauptteils: Schließe den Text ab, indem du dich erneut auf die Einleitung beziehst, sie quasi mit einfließen lassen. Ergründe deine Ergebnisse auf sorgfältige Weise.
- Schlusssatz der Projektarbeit: Es wird persönlich! Beziehe dich auf deine Aussagen und Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Projekt.