Ein Referat leicht vorbereiten


Ein Referat leicht vorbereiten
Inhaltsverzeichnis
  1. Ein Referat leicht vorbereiten
  2. Die Themenwahl zum Referat
  3. Das Referat – Schritt für Schritt
  4. Wie du dein Referat aufbauen solltest
  5. Das Auge isst mit
  6. Übung macht den Meister

Ein gelungenes Referat hängt nicht nur von Selbstbewusstsein und dem richtigen Auftritt ab, sondern ist maßgeblich auf eine gute Vorbereitung zurückzuführen. Von der Wahl des Themas über den Aufbau und die Präsentation bis hin zum Training des Vortrags erfährst du in diesem Artikel, alles, was dir für ein gutes Referat hilfreich ist.

Die Themenwahl zum Referat

Ob im Studium, in der Schule oder noch im Berufsleben, ein Referat kann dir an zahlreichen Positionen in deinem Leben begegnen. Nicht immer hast du dabei die freie Wahl, worüber du referierst. Mancher Arbeitgeber gibt dir das Thema deines Vortrags vor und auch im Studium kann es vorkommen, dass du bereits im Vorfeld bei deiner Themensuche eingegrenzt wirst. Oft ist dies aber kein Nachteil, sondern hilft dir vielmehr schneller das Thema für dein Referat zu finden.

Wird dir kein Thema für dein Referat vorgegeben, beginne rasch damit Informationen zu sammeln. Gibt das Seminar oder die besuchte Vorlesung bereits erste Hinweise? Haben Diskussionen mit anderen Studenten dir bereits ein interessantes Thema nahegelegt oder ist es letztlich der Dozent, der dir ein Referatsthema zuteilt? Ganz egal, wie die Suche nach deinem Vortragsthema im Detail ablief, wenn du es gefunden hast, beginnt erst die eigentliche Arbeit. Auch solltest du vorab überlegen, in welcher Sprache du referieren wirst. Womöglich macht ein Referat in deutscher Sprache an mancher Stelle mehr Sinn als eines auf Englisch. Dies muss vorab geklärt sein.

Das Referat – Schritt für Schritt

Mach dir einen groben Überblick über dein Referatsthema; recherchiere die ersten Quellen und die vorhandene Literatur zu dem Thema. Ist das Gebiet zu weitläufig, grenzen es direkt ein und setze Schwerpunkte. Je nachdem wie anspruchsvoll dein Dozent, dein Lehrer oder dein Arbeitgeber ist, solltest du auch die anspruchsvolle Literatur miteinbeziehen. Das heißt natürlich nicht, dass du in deinem Referat nur hochgestochen und rein wissenschaftlich referieren sollst, denn deine Präsentation soll für den Zuhörer ein informatives Vergnügen sein. Dies bedeutet im Umkehrschluss aber nun auch nicht, dass du dich bei deinen Ausführungen nur auf Wikipedia und Yps-Hefte stützt. Schreibe deine Quellen und Literatur innerhalb einer Bibliografie auf, die du im Anschluss deines Referats auch noch als einzelnen Folie zeigen kannst. Bleibe bei der Literatursuche in einem überschaubaren Feld, aber fixiere dich nicht nur auf ein bis zwei Bücher.

Wie du dein Referat aufbauen solltest

Nun geht es an das Gerüst deines Referats. Dazu musst du eine logische Gliederung entwerfen, die für deine Zuhörer später plausibel erscheint und nicht zu sehr hin und her springt. Wenn du etwa ein historisches Thema erarbeitest, empfiehlt es sich einer Chronologie zu folgen. Wechsle von einem Jahrzehnt zum nächsten Jahrhundert nicht. Egal in welchem Fachbereich du dein Referat halten wirst, es gilt immer ein klarer Aufbau bestehend aus Einleitung, Hauptteil und Schlussteil.

  1. Die einleitenden Worte sollten einen groben Überblick geben, über das, was den Zuhörer in der Zeit deines Referats erwartet. Nicht mehr und nicht weniger! Dabei kannst du kurz auf deinen Aufbau und die Organisation eingehen. Zum Beispiel: „Heute referiere ich über die Malerei der Impressionisten. Nachdem ich Ihnen kurz die Definition von Impressionismus vorgestellt habe, werde ich Ihnen in einem chronologischen Überblick die wichtigsten Vertreter der impressionistischen Malerei sowie deine Hauptwerke vorstellen. Ich beschränke mich dabei rein auf Frankreich und klammere Tendenzen in anderen europäischen Ländern aus. Abschließend gehe ich noch kurz auf die Quellenlage ein und lade Sie herzlich zur Diskussion ein.“
  2. Selbstverständlich musst du nicht zur Diskussion einladen. In der Regel erfolgt nach einem Vortrag aber ohnehin ein Gespräch zwischen dir als Referenten, dem Dozenten und deinen Kommilitonen. Du erhältst Feedback und möglicherweise gibt es noch Fragen. Daher kannst du auch gleich dazu einladen: Das wirkt selbstsicherer!
  3. Im Hauptteil deines Referats musst du dein Thema schildern. Ohne Umschweife, jedoch möglicherweise in einige Unterpunkte gegliedert, gehst du genau auf den Inhalt ein. Es geht in deinem Referat um die Malerei der Impressionisten, dann schweifst du ja nicht ab zu den Bildhauern der Gotik. Trage nach jedem Abschnitt oder Unterpunkt ein kurzes Resümee vor. Bedenke immer, dass dir auch zugehört werden soll. Das gelingt nur, wenn deine Informationen kurz und knapp vorgetragen werde und du immer wieder auf das Wesentliche zurückkommst.
  4. Zu guter Letzt folgt dein Fazit, dein Schlussteil oder deine Conclusio. Der letzte entscheidende Teil ihrer Präsentation, in dem du deine Schlussfolgerungen unterbringst.

Das Auge isst mit

Um deine Zuhörer zu fesseln und zu begeistern, ist es ebenfalls sinnvoll, dir neben dem gesprochenen Wort auch einen visuellen Anreiz zu geben. Bereite eine Power-Point-Präsentation vor, die du während deines Vortrags abspielen lässt oder drucke Thesenzettel oder Mind Maps aus, die du vor Beginn deines Referats in der Runde verteilst. dass man eine Präsentation nicht langweilig vortragen sollte, sondern durchaus mit einer gewissen Leidenschaft wie ein Keynote Speaker auf einer großen Veranstaltung. Eine Präsentation sollte niemals langweilig vorgetragen werden. Stattdessen solltest du sie mit Leidenschaft und Energie gestalten, so wie ein Keynote Speaker auf einer großen Veranstaltung. Setze Akzente, betone wichtige Punkte und ziehe dein Publikum in den Bann. Deine Begeisterung kann ansteckend wirken und die Aufmerksamkeit der Zuhörer fesseln.

Aber auch bei diesen Hilfsmitteln gilt: Weniger ist mehr! Du unterstellst deinen Zuhörern zwar keine Dummheit, aber überfordern möchtest du sie auch nicht. Immerhin bist du drin im Thema und kannst von den anderen nicht erwarten den gleichen Kenntnisstand zu haben wie du. Ziel ist es, dass deine Zuhörer nach deinem Referat genau so gut informiert sind, wie du es bist.

Zu viele verfügbare Informationen oder Varianten innerhalb ihrer bildlichen Präsentation in Form von Fotos, Diagrammen, Karten oder Statistiken verleiten zum Lesen und lenken vom Zuhören ab. Zu wenig Informationen hingegen können dazu führen, dass deine Zuhörer sich nichts darunter vorstellen können, was du im Detail in deinem Referat ansprechen. Gerade bei Kunsthistorikern, Medienwissenschaftlern oder Kulturwissenschaftlern ist abbildendes Material ein Muss. Zitate müssen deutlich als solche gekennzeichnet sein.

Übung macht den Meister

Ein guter Vortrag ist ein frei gesprochener Vortrag, daher gilt: Üben, üben, üben! Wenn du deinen Text einfach nur abliest, klingt dein Referat gleich langweilig und monoton und du hast die Gunst der Zuhörer gleich verspielt. Daher solltest du versuchen möglichst frei zu reden. Kleine Karteikärtchen mit den wichtigsten Stichpunkten sind natürlich erlaubt und helfen dir dich an  deinem roten Faden zu orientieren. Die Verwendung von Karteikarten gibt dir zusätzliche Sicherheit. Falls du dich doch einmal nicht erinnerst, wie es bei deiner Präsentation weitergeht, schaue einfach drauf. Wenn nicht, umso besser. Bei Angstanfällen folge diesen Methoden nach.

Ein paar letzte Tipps, die du beherzigen solltest:

  • Sprich klar und deutlich und in einem Tempo, dass deiner Sprache angemessen ist. Du musst in verschiedenen Sprachen referieren? Dann achte besonders auf die korrekte Aussprache.
  • Vermeide unnötige Füllwörter und versuche nicht zu stottern.
  • Verwende Synonyme, um dich in der Wortwahl nicht ständig zu wiederholen.
  • Halte Blickkontakt mit deinem Publikum. Das ist eine der wichtigsten Bedingungen für ein gelungenes Referat.
  • Mache Pausen, um Luft zu holen und bestimmten Aussagen rhetorisch Bedeutung zu verleihen.
  • Stoppe die Zeit und üben solange bis du innerhalb des zeitlichen Rahmens, der dir gesetzt wurde, fertig wirst. Notfalls gilt es zu kürzen oder an anderer Stelle noch in die Tiefe zu gehen.