Lege deiner Bewerbung ein Motivationsschreiben bei, wo immer sich die Möglichkeit dazu bietet. Bei einem solchen Anschreiben hast du die Möglichkeit, sich von anderen abzugrenzen und deine besonderen Fähigkeiten zu erklären. Du stellst deine Person damit in Worten da, durch deine Augen.
Was ist ein Motivationsschreiben?
Das Motivationsschreiben wird als Seite 3 des Bewerbungsschreibens verstanden und sie folgt damit auf den Lebenslauf auf Seite 2. Das Motivationsschreiben ist damit eine Erweiterung der klassischen Bewerbung. Anlässe für ein Motivationsschreiben gibt es viele, dazu gehören Bewerbungen für ein Stipendium, einen Studienplatz, einen Job oder einen Praktikumsplatz. Bei einer Bewerbung für einen Ausbildungsplatz ist es hingegen eher unüblich, ein Motivationsschreiben beizufügen.
So ist ein Motivationsschreiben aufgebaut
Bei der Gestaltung eines Motivationsschreibens bist du weitgehend frei und diese Freiheit solltest du so nutzen, dass du den Adressaten von dir überzeugen kannst. Bedenke, dass der Leser vermutlich nicht viel Zeit hat, deswegen ein überschaubarer formaler Aufbau erleichtert das Lesen. Füge nach fünf Zeilen einen Absatz ein. Die ersten fünf Zeilen sind dein Teaser, hier sprichst du den Leser an und nimmst ihn mit. Gib ihm das Gefühl der persönlichen Ansprache. Es sind deine Worte an ihn. Befasse dich mit dem Unternehmen und lass den Leser wissen, dass du dich genau informiert hast, indem du dich konkret auf die Schwerpunkte der Firma konzentrierst, wenn es sich um ein Bewerbungsschreiben handelt. Hier kannst du noch einmal ausarbeiten, warum dir das gesetzte Ziel so wichtig ist.
Du kannst zu diesem Zeitpunkt nicht wissen, wie die Entscheidung ausfällt, das kann dazu verlocken, dem Leser mitzuteilen, dass es für dich einen Plan B gibt. Vermeide diese Vorgehensweise, konzentriere dich auf das gesetzte Ziel. Es ist aber legitim, dass du hier gesamte Motivation anbringts.
Vermeide diese Fehler bei deinem Motivationsschreiben
In jedem Ratgeber für Motivationsschreiben wird man dich auffordern, über dich selbst herauszuwachsen. Ganz besonders die „knackige“ Einleitung hat es den Tippgebern angetan und für „knackige“ Wortfindungen werden Texter und Werbeagenturen sehr gut bezahlt. Womöglich ist der Leser jemand, der genau diesen Stil sehr schätzt. Liefere ab, wozu du dich in der Lage siehst, aber fordere nicht von dir selbst etwas, was du nicht leisten kannst. Achte auf die Inhalte!
Wenn du einen Job in der Unterhaltungsbranche suchst, sind deine musikalischen Fähigkeiten wichtig. Willst du aber nebenberuflich an der Pforte eines Luxushotels tätig sein, ist der Hinweis auf deine Mitgliedschaft in einer Rockband und den regelmäßigen Auftritten bei Nacht nicht zielführend.
Vermeide außerdem nichtssagende Aussagen
Wenn dir für ein Motivationsschreiben nichts einfällt, lass es weg. Wiederhole deine Aussagen nicht. Wenn du schon im ersten Satz erwähnst, dass dir das Unternehmen aufgrund bestimmter Gründe besonders gut gefällt, genügt das und muss nicht zum Ende des Schreibens noch einmal wiederholt werden. Schicke die Bewerbung nach Fertigstellung auch nicht gleich ab, lass das Schreiben ein paar Tage liegen und lese sie erneut. Frage dich selbst, ob du der Absender ansprechen würdest, wenn das Schreiben an dich gerichtet wäre. Wirkt der Absender sympathisch und du möchtest mit ihm zusammenarbeiten? Wenn du das bejahen, hast du alles richtig gemacht.
Schreibe auf keinen Fall Sätze aus Ratgebern für Motivationsschreiben ab.
Geh davon aus, dass deine Mitbewerber ebenso vorgehen und damit werden deine vermeintlich einfallsreichen Sätze schnell wirkungslos. Nutze außerdem Rechtschreibprogramme, bevor du dein Motivationsschreiben abschickst, selbst wenn du sicher bist, dass dir keine Fehler unterlaufen sind. Auch du kannst einen Buchstaben übersehen, ganz besonders dann, wenn du das Schreiben mehrmals gelesen und verändert hast.
Sei kreativ!
Wenn du über besondere Fähigkeiten im Bereich der Medien und der Darstellung verfügst, nutze dein Sonderwissen für deinen Appell. Es muss sich nicht um ein Schreiben handeln. Wenn du über das Rüstzeug verfügst, dreh einen Film, statt ein Motivationsschreiben zu formulieren. Eine Fotostrecke ist eine gute Idee, stell dich in Situationen dar, die zu deiner Botschaft passen. Nutze alle Möglichkeiten, deinen Ansprechpartner positiv zu überraschen.
Ein paar Tipps für dein Motivationsschreiben
Also, hier findest du die besten Tipps und Tricks für Motivationsschreiben:
- Mach dem Leser deutlich, dass du dich eigentlich schon angenommen fühlst, bleibe dabei aber respektvoll.
- Besuche vorab Fortbildungskurse oder Weiterbildungsangebote, die deine Fähigkeiten für das gesetzte Ziel verbessern. Dabei spielt es keine Rolle, ob du dich um ein Stipendium oder einen Job bewirbst.
- Aus deinem Motivationsschreiben sollte hervorgehen, dass du unabhängig von der Zusage bereits in der Vorbereitung in den Eintritt bist. Du schaffst alle Voraussetzungen und wartest nicht einfach ab, du bist ein Gewinn für das Unternehmen. Das sagst du dem Leser natürlich nicht in dieser Deutlichkeit, er kommt beim Lesen des Motivationsschreibens selbst zu diesem Schluss.
- Natürlich musst du alle Qualifikationen lückenlos belegen können. Preise keine Fähigkeiten oder Eigenschaften an, die selbstverständlich sind.
- Empfehle dich auch nicht für Aufgaben, von denen du nichts verstehst, bleibe bei der Wahrheit.
- Pflege einen menschlichen Umgangston mit flottem Satzbau, sei dabei aber nicht umgangssprachlich oder sogar kumpelhaft. Bleibe knapp oberhalb des Tons, den du auf der Webseite des Unternehmens vorfindest, denn der entspricht der Firmenphilosophie.
- Mach zudem deutlich, dass du weißt, dass du auf bestens ausgebildete Menschen triffst und dich darauf freust, von ihnen zu lernen.