Wichtige Informationen für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch


Wichtige Informationen für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch
Inhaltsverzeichnis
  1. Wichtige Informationen für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch
  2. Ist der Kandidat für die Arbeit gemacht?
  3. Eine gute Vorbereitung beginnt mit dem Unternehmen
  4. Die richtige Strategie für die Kleiderwahl
  5. Das Interview ist kein reines Frage-Antwort-Spiel!
  6. Wissenschaftlich bewiesen: Auch der Körper redet mit
  7. Marketing in eigener Sache
  8. Gehaltsvorstellungen und Rückfragen
  9. Der Weg zum erfolgreichen Vorstellungsgespräch
Wer eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch erhalten hat, konnte die größte Hürde bereits meistern: Die Bewerbungsunterlagen samt Lebenslauf etc. haben den Personaler überzeugt. Dennoch hat man den angestrebten Job noch nicht in der Tasche. Hierzu gilt es, den Recruiter auch im persönlichen Gespräch von den eigenen Kompetenzen zu überzeugen. Wie das gelingt und worauf es dem Arbeitgeber beim Bewerbungsgespräch in erster Linie ankommt, erläutert dieser Artikel.

Ist der Kandidat für die Arbeit gemacht?

Viele Arbeitnehmer, die sich um eine Stelle bewerben, haben große Angst vor dem Gespräch mit dem Personaler. Das ist zwar verständlich, da einiges, sprich: der Traumjob, ein Praktikum o.Ä. auf dem Spiel steht. Allgemein gibt es jedoch keinen Grund zu großer Unsicherheit. Schließlich hat man den Verantwortlichen bereits mit seinen Bewerbungsunterlagen überzeugt! Folglich besteht der Sinn des Interviews vor allem darin, dass sich der Recruiter einen Eindruck von der Persönlichkeit des Bewerbers verschaffen kann. Was natürlich nicht heißt, dass die Kompetenzen im Jobgespräch vollkommen unwichtig sind! Anders als bei der Sichtung der Bewerbungsunterlagen wird der Arbeitgeber jedoch in erster Linie auf die sogenannten Soft Skills achten:
  • Motivation
  • Arbeitsweise
  • Lernbereitschaft
  • soziale Kompetenzen (Teamfähigkeit, Ehrlichkeit, …)
  • Resistenz gegenüber Stress
Indem sich der Personalverantwortliche einen Eindruck von diesen und weiteren Soft Skills verschafft, möchte er sicherstellen, dass der Bewerber sämtlichen Anforderungen der Stelle gewachsen ist. Je überzeugender die Soft Skills sind und je authentischer der Bewerber auftritt, desto besser sind seine Chancen auf Erfolg. Um diese Chancen zu wahren, sollte man sich gut auf das Interview vorbereiten und einige weitere Aspekte beachten…
  • Übrigens: Mit Personal Coaching wird man die wichtigsten Ziele optimieren, Kommunikationsfähigkeiten verbessern und lernt beruflichen Herausforderungen zu meistern.


Eine gute Vorbereitung beginnt mit dem Unternehmen 

Ehe man sich den Fragen des Recruiters stellt, sollte man sich umfassend mit der Firma und dem Bereich, in dem diese tätig ist, auseinandersetzen. Kennt der Bewerber oder die Bewerberin schon im Voraus des Gesprächs die Arbeitsweisen und –vorgänge, kann er bzw. sie mit einem hohen Grad an Professionalität überzeugen. Wer bestens über das Unternehmen informiert ist, zeugt zudem von Eigeninitiative und stellt seine Motivation für den Job unter Beweis. 
  • Tipp: Um subtil darauf hinzuweisen, dass man “gut vorbereitet ist“, sollte man an geeigneter Stelle auf die spezifischen Merkmale des Unternehmens zu sprechen kommen.


Die richtige Strategie für die Kleiderwahl

Die gründliche Vorbereitung auf das Jobinterview umfasst auch den richtigen Kleidungsstil: Welcher Dresscode herrscht in der Firma, sofern es einen gibt? Informationen hierzu findet man beispielsweise auf der Unternehmenswebsite. Man kann aber auch im Büro/Sekretariat anrufen und um eine Auskunft bitten. Unabhängig von der Branche gelten die folgenden Kleidungsregeln:
  1. Bei Herren gehen eine schwarze Hose und ein farblich passendes Jacko/Hemd fast immer
  2. Das “weibliche Pendant“ ist die Bluse
  3. Die Schuhe müssen unauffällig sein
  4. Der Bewerber/die Bewerberin muss sich in der Kleidung wohlfühlen
  5. Die Bluse etc. müssen frei von Beschädigungen und Verschmutzungen sein.
  • Hinweis: Das passende Outfit kann stark von Branche zu Branche variieren. In Start-ups herrscht beispielsweise ein eher lockerer Kleidungsstil, während in Banken und Versicherungsunternehmen ein Anzug Pflicht ist.


Das Interview ist kein reines Frage-Antwort-Spiel!

Der Personaler wird dem Bewerber/der Bewerberin nach der Begrüßung einige typische Bewerbungsfragen stellen. Hierzu gehören u.a. solche nach den persönlichen Stärken und Schwächen, solche nach der eigenen Motivation sowie kritische Fragen. Um angemessen auf diese reagieren zu können, sollte man sich bereits im Voraus passende Antworten überlegen. 
  • Außerdem wichtig: Hat man eine Frage des Recruiters nicht verstanden, sollte man lieber nachfragen, ehe man antwortet. So vermeidet man, aus Versehen vom Thema abzuweichen. 
In dem Interview geht es jedoch keinesfalls darum, stupide auf die Fragen des Gegenübers einzugehen. So sollte man sich beispielsweise auch einen kleinen Text (Länge bzw. Zeit = zwischen zwei und drei Minuten) zurechtlegen, mit dem man sich dem Verantwortlichen vorstellt. Diese Selbstpräsentation sollte zu Hause vor dem Spiegel geübt und keinesfalls vom Zettel abgelesen werden. Was uns zum nächsten Punkt führt…


Wissenschaftlich bewiesen: Auch der Körper redet mit

Nicht wenige Jobinteressierte unterschätzen die Bedeutung der richtigen Gestik und Mimik beim Bewerbungsgespräch. So ist es die Körpersprache, die häufig mehr über den Interviewten aussagt, als sich dieser vorstellen kann. Während des Dialogs mit dem Personalverantwortlichen sollte man auf die folgenden Aspekte achten.
  • Die Sitzhaltung muss aufrecht sein und dennoch möglichst entspannt wirken.
  • Wer “wie ein Schluck Wasser“ auf dem Stuhl sitzt, zeugt von Desinteresse und Unsicherheit.
  • Durch den Blickkontakt zum Recruiter signalisiert man diesem, dass man aufmerksam zuhört.
  • Indem man (nicht aufdringlich!) versucht, die Körperhaltung seines Gegenübers zu kopieren, stellt man eine unterbewusste Verbindung zu diesem her (Stichwort: auf einer Wellenlänge sein).
Darüber hinaus kann sich der Bewerber durch die Beobachtung der Körpersprache seines Gegenübers Feedback zu den eigenen Aussagen einholen. Lehnt sich der Personaler im Stuhl zurück oder faltet er die Hände ineinander, bedeutet das beispielsweise, dass er mit einer Aussage unzufrieden ist.
  • Zusatztipp: Bei der Begrüßung und der Verabschiedung empfiehlt sich ein kräftiger Händedruck. Somit stellt man das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten unter Beweis.


Marketing in eigener Sache

Apropos Begrüßung und Verabschiedung: Auch abseits des eigentlichen Termins, d.h. beim Smalltalk mit dem Arbeitgeber sowie ggf. mit dem Personal sollte man höflich und freundlich sein. Idealerweise deckt man Gemeinsamkeiten zum Gesprächspartner auf. Harte Themenwechsel sind dabei allerdings tabu! Vielmehr sollte man sich vom Flow des Gesprächs leiten lassen. Andernfalls läuft man Gefahr, gekünstelt und aufgesetzt zu wirken.
  • Gut zu wissen: Bekommt man während des Termins etwas zu trinken angeboten, sollte man dieses Angebot annehmen. Mit stillem Wasser kann man nämlich die Schleimhäute feuchthalten, was das Reden vereinfacht. Stilles Wasser ist die richtige Wahl, damit man während des Gesprächs nicht aufstoßen muss. 


Gehaltsvorstellungen und Rückfragen

Weitere Themen, die der Chef mit hoher Wahrscheinlichkeit ansprechen wird, sind das Gehalt und die Rückfragen des Bewerbers/der Bewerberin:
  • In Bezug auf die Bezahlung müssen unbedingt realistische Forderungen gestellt werden! Hierzu sollte man sich im Voraus des Gesprächs über die gängigen Honorare in der jeweiligen Branche informieren. 
  • Eigene Fragen an den Arbeitgeber sind wichtig, um das Interesse an dem Job und dem Betrieb zu bekräftigen. Es ist jedoch bedeutsam, dass man keine Fragen stellt, die bereits Inhalt des Dialogs waren. Man kann beispielsweise einen Schreibblock mit in das Gespräch nehmen und sich einige Notizen machen. 

Der Weg zum erfolgreichen Vorstellungsgespräch

Wie in diesem Artikel gezeigt, gibt es einige Aspekte, die maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg in einem Vorstellungsgespräch haben. Mit den zur Verfügung gestellten Infos und ein bisschen Übung muss man diese wichtige Phase der beruflichen Laufbahn nicht fürchten und kann den Personaler stattdessen mit einem sympathischen, professionellen Auftritt überzeugen!