Eine Rezension ist per Definition die kritische Besprechung eines Buchs, einer anderen Form von Veröffentlichung, eine Darbietung, wie ein Film oder auch eine Theateraufführung. Eine gute Rezension zu schreiben, ist gar nicht so einfach, denn sie soll unterhalten, informieren und nachvollziehbar urteilen. Außerdem gibt es Vorgaben zum Aufbau, die der Rezensent beachten muss. Die Rezension ist also ein Urteil aus Sicht des Rezensenten. Sie enthält folglich persönliche Eindrücke und ist damit subjektiv. Das Urteil muss aber begründet werden und darf nicht unsachlich sein. Aus der Rezension muss außerdem erkennbar sein, dass der Verfasser sich intensiv mit dem Werk auseinandergesetzt hat.
Stil einer Rezension
Der Stil der Rezension darf sich an den Ton des Werks angleichen. Das bedeutet, dass die Rezension einer Komödie humorvoll verfasst sein kann. Schreibt der Rezensent über einen wissenschaftlichen Beitrag, sollte die Wortwahl entsprechend nüchtern klingen. Wenn also der Rezensent von dem Werk begeistert ist, darf er das auch zum Ausdruck bringen oder auch seine Kritik, wenn die Veröffentlichung oder Darbietung ihm überhaupt nicht gefallen hat. Entscheidend ist, dass er das begründen kann und nicht etwa nur seine Meinung kundtut. Das bedeutet auch, dass der Verfasser etwas von der Materie verstehen muss. Auch die verwendeten Stilmittel müssen ihm bekannt sein und Erwähnung finden. In jedem Fall soll die Rezension für den Leser interessant und informativ sein. Auch für Urheber des rezensierten Werkes ist die Rezension wichtig, ganz besonders, wenn es sich um ein reflektiertes und kluges Urteil handelt, das begründet und nachvollziehbar ist.
Aufbau der Rezension und Routine beim Schreiben
Ob Uni oder Schule, es ist eine gute vorbereitende Übung, Rezensionen zu lesen. Besonders lehrreich ist das natürlich für Schüler oder Studierende, wenn sie das rezensierte Werk auch kennen. So können sie die Kritik in Bezug setzen und sich fragen, ob die Rezension mit ihren persönlichen Eindrücken übereinstimmt. Aktuelle Rezensionen zu Konzerten, Theatervorstellungen oder Büchern finden sich in Tageszeitungen, oft auch im Lokalteil. Wer sich in der Uni öfter mit Rezensionen befassen muss und deshalb regelmäßig Vorstellungen besucht, kann in der Lokalredaktion auch anbieten, Rezensionen zu verfassen. Für Lokalredakteure ist es manchmal nicht leistbar, während der gesamten Vorstellung anwesend zu sein. Eine solche Unterstützung wird daher durchaus gerne angenommen und ist eine gute Übung für den Verfasser von Rezensionen.
Der Aufbau einer Rezension ist wie folgt:
- Einleitung
- Hauptteil
- Schluss
Natürlich sollte die Rezension frei von sprachlichen Schwächen sein.
Das kennzeichnet die Einleitung
Die Einleitung beinhaltet alle Informationen zum Gegenstand der Rezension. Dazu gehören Titel, der Name des Verfassers, das Datum der Veröffentlichung bzw. der Aufführung, beteiligte Schauspieler, aber auch die wichtigsten Eckpunkte des Werks, die Zielgruppe und der rote Faden.
Das gehört in den Hauptteil
Sinnvoll ist es, das gesamte Werk zunächst zu strukturieren und es nach Abschnitten zu beurteilen. Allerdings muss auch das begründbar sein. Natürlich gehört es auch zur Aufgabe des Rezensenten, den Inhalt des Werks zu beschreiben, bevor das Urteil folgt. Im Hauptteil wird auch der Stil des Werks erläutert. Weitere Fragen sind, welche Intention der Autor hatte, welche Mittel bei Bühnenstücken zusätzlich zur Sprache verwendet wurden und wie erfolgreich die Methoden waren. Es stellt sich aber auch die Frage, wie schlüssig das Gesamtwerk ist. Gibt es einen Stilbruch und falls ja, ist er gewollt und welche Absicht steckt dahinter.
Der Schlussteil
Der Schlussteil liefert eine Zusammenfassung und stellt die besonders wichtigen Punkte noch einmal heraus. Der Schlussteil sollte natürlich deutlich kürzer sein, als der Hauptteil. Der letzte Teil der Rezension endet mit einem Fazit, das sich an die Leser richtet und Empfehlungen beinhaltet. Hier kann der Rezensent sich für das Werk aussprechen oder aber auch abraten.
Weitere Tipps für die Rezension
Natürlich möchte jeder Rezensent, dass er seine Rezension breite Anerkennung findet. Als Prüfungsarbeit kommt noch der Wunsch einer guten Benotung hinzu. Vor diesem Hintergrund ist es hilfreich, sich vorzustellen, dass das Schreiben von Rezensionen auch in Zukunft eine wichtige Einnahmequelle werden könnte. Dazu muss jeder Beitrag durchdacht und sehr gut strukturiert sein. Es ist zwar einfacher, eine positive Kritik zu schreiben, denn eine Rezension mit negativem Fazit stellt den Autor vor die weitaus größere Herausforderung. Hier ist die Kunst gefragt, nicht etwa vernichtende Worte zu finden. Wer rezensiert, sollte sich stets vor Augen halten, dass der Verfasser oder Darsteller sich sehr wahrscheinlich viel Mühe gegeben hat, seine Arbeit auf fachlich hohem Niveau abzuliefern. Gelingt ihm das nicht, ist es umso wichtiger, dass die Rezension genau auflistet, was misslungen ist. So kann auch eine negative Schlussfolgerung noch den positiven Effekt haben, dass der Urheber des Werks daraus lernt und sich verbessert.
Typische Fehler erkennen und vermeiden
Lehrer, Dozenten und Professoren kennen die typischen Fehler einer Rezension und werden beim Lesen der Arbeit auch darauf achten. Typische Fehler sind kaum Anfängerfehler, sondern er eher ein Hinweis darauf, dass sich der Studierende nicht genügend mit dem Thema befasst, es also nicht ernst genommen hat. Rezensionen sind nicht einfach zu schreiben. Es ist deshalb unbedingt erforderlich, sich ausreichend Zeit zu nehmen.
Das sind die typischen Fehler:
- Zu ausufernd
- Zu allgemein, wird nicht konkret
- Zu kurz, es fehlen wichtige Merkmale
- Falscher Fokus
Die Fehler lassen sich ausmerzen, indem der Studierende sich kritisch mit dem Werk auseinandersetzt, sich aber gedanklich nicht über den Urheber erhebt. So bleibt ausreichend Respekt erhalten.
Bei freier Auswahl des Werks
In den meisten Fällen wird Studierenden das Werk für die Rezension vorgegeben. Es besteht aber auch die Möglichkeit der freien Auswahl. In diesem Fall sollten die Studierenden sehr sorgfältig entscheiden. Geeignet sind aktuelle Kinofilme oder Bücher. Vorsicht geboten ist bei bereits viel diskutierten Veröffentlichungen. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass der Rezensent von einem anderen Autor abgeschrieben hat oder auch nur dessen Idee übernommen haben könnte. Bei solchen Werken müssen sich Rezensenten daher besonders viel Mühe geben, damit klar wird, dass hier eigene Gedanken und Schlussfolgerungen niedergeschrieben wurden.