Inhaltsverzeichnis
- Was sind Gütekriterien der wissenschaftlichen Forschung – lass es uns gemeinsam herausfinden!
- Gütekriterien – Definition und Einsatz in der wissenschaftlichen Arbeit
- Die 3 wichtigsten Gütekriterien der wissenschaftlichen Forschung
- Gütekriterien: Reliabilität
- Gütekriterien: Objektivität
- Gütekriterien: Validität
- Wie hängen die Gütekriterien zusammen?
- Gütekriterien in der quantitativen und qualitativen Forschung
- Zusammenfassung
Wenn du zum ersten Mal wissenschaftlich arbeitest, wirst du bald mit den sogenannten Gütekriterien konfrontiert. Deine Arbeit muss sie erfüllen, um den Standards einer Hochschule zu entsprechen – das gilt für erste Haus- und Seminararbeiten genauso wie für Bachelorarbeit oder Masterarbeit. Gütekriterien verleihen deiner Arbeit nachprüfbaren, objektiven Wert – sie machen die Güte, also die Qualität deiner Inhalte überprüfbar. Welche Gütekriterien in der Forschung besonders wichtig sind, finden wir nun gemeinsam heraus.
Gütekriterien – Definition und Einsatz in der wissenschaftlichen Arbeit
Was sind Gütekriterien? Wissenschaftliche Gütekriterien sind nach der Definition die Maßstäbe, mit denen die Güte deiner Daten und damit deiner Arbeit gesichert werden. Sie bilden ein Rahmenwerk, ihre Erfüllung bzw. Umsetzung macht deine Forschung erst seriös.Deine nächste Frage gilt nun sicherlich der Anwendung. Je nach der Methode deiner Arbeit oder dem Ablauf deiner Messung verwendest du quantitative oder qualitative Gütekriterien. Vor allem quantitative Gütekriterien sind sehr klar definiert.
Die 3 wichtigsten Gütekriterien der wissenschaftlichen Forschung
Während die qualitativen Gütekriterien deutlich davon beeinflusst werden, dass du bei qualitativer Forschung weniger datengestützt arbeitest, sind die Gütekriterien in der quantitativen Forschung wichtig und eindeutig. Wir stellen dir die 3 Gütekriterien vor:Gütekriterien: Reliabilität
Gemeint ist mit Reliabilität die Zuverlässigkeit sowohl des Vorgehens als auch der Ergebnisse. Reliabel ist deine Arbeit, wenn jemand die Versuchsanordnung wiederholt und bei neuerlicher Durchführung dieselben Daten erhält.Gütekriterien: Objektivität
Objektivität bezeichnet die Unabhängigkeit der Untersuchung und Forschung. Neben gezielter Beeinflussung kann auch eine zu unpräzise Forschungsfrage die Objektivität stören, deshalb musst du bei der Formulierung darauf achten, dass die Fragestellung Fehlinterpretationen ausschließt.Gütekriterien: Validität
Das dritte der Kriterien, die Validität, bezeichnet die Gültigkeit – was nichts anderes heißt, als dass deine Daten relevant sein sollen. Anders gesagt, deine Methodik misst, was sie messen soll, und beantwortet zielgerichtet die Forschungsfrage.Wie hängen die Gütekriterien zusammen?
Zwar sind die Gütekriterien in ihrer Wichtigkeit abgestuft, doch sie hängen zusammen und bedingen einander. Das wichtigste der drei Kriterien ist die Validität – fehlt sie, ist die gesamte Forschung hinfällig. Um aber eine valide wissenschaftliche Arbeit abzuliefern, muss diese auch reliabel sein – und darauf wiederum hat die Objektivität Einfluss.Eins oder zwei der Kriterien genügt also nicht – erst zusammen liefern in der quantitativen Forschung Gütekriterien die gewünschten, hochwertigen Ergebnisse. Das gilt auch in qualitativer Arbeit.
Gütekriterien in der quantitativen und qualitativen Forschung
Gütekriterien der qualitativen Forschung gibt es ebenfalls. Allerdings ist die Durchführung der Forschung hier weniger standardisiert, wenn du zum Beispiel bei Fragebogen Gütekriterien anlegst, oder eine Form der Beobachtung als Methodik wählst. Dennoch unterliegt die Datenerhebung auch hier eigenen drei Gütekriterien qualitativer Forschung.So ist unter den qualitative Forschung Gütekriterien die Transparenz der Abläufe wichtig, um dein Vorgehen nachvollziehbar zu machen. Ein wichtiges Kriterium ist die Reichweite, die bei qualitativer Forschung etwa der Reliabilität entspricht. Und die Intersubjektivität bezeichnet die Freigabe von Methodik und Ergebnissen zur Diskussion. Die Gütekriterien qualitativer Forschung sind also anders, aber nicht weniger wichtig als die vorgestellten Gütekriterien quantitativer Forschung.
In den Gesellschaftswissenschaften hat sich für die Gütekriterien qualitativer Forschung Mayring als Maßstab etabliert. Die Gütekriterien nach Mayring werden vor allem als Gütekriterien qualitativer Inhaltsanalyse eingesetzt. Hier sind die Mayring Gütekriterien inzwischen anerkannte Benchmarks. Wenn man gelegentlich von den 6 Gütekriterien qualitativer Forschung spricht, werden auch sogenannte Nebengütekriterien berücksichtigt, darunter auch die Frage nach der Nützlichkeit und Wirtschaftlichkeit des Vorgehens.