Themenfindung für die Bachelorarbeit


Themenfindung für die Bachelorarbeit
Inhaltsverzeichnis
  1. Themenfindung für die Bachelorarbeit
  2. Halte bereits dein Thema klar umrissen und präzise
  3. Recherche und Literatur zur Themenfindung
  4. Interessen und Erfahrungen sollten bei der Themenfindung mit einfließen
  5. Der Berufswunsch als Orientierung bei der Themenfindung der Bachelorarbeit
  6. Berufspraktische Erfahrungen in der Bachelorarbeit anwenden
  7. Exposé anfertigen und Betreuer finden

Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Anbei einige Tipps, um dir den Start zur Themenfindung der Bachelorarbeit zu erleichtern. Grenze dein Themenfeld ein! Ein Beispiel aus dem Fachbereich Geschichte: Schreibe nicht einfach nur „Über die Weltkriege“, sondern „Eine Abhandlung über die politischen Auswirkungen auf die Nachbarländer Deutschlands während des Zeitraums von 1914 bis 1918“.

Halte bereits dein Thema klar umrissen und präzise

Das hilft dir deine Fragestellung zu bearbeiten und verleiht dir bereits einen roten Faden, eine unsichtbare Struktur, da du dich bei jedem Kapitel fragen kannst, inwieweit du dich von deinem Kernthema entfernst und ob diese Abschweifung wirklich notwendig ist. Wenn du bereits eine klare Vorstellung von deinem Bachelorthema hast, umso besser. Wenn nicht, solltest du mehrere Ansätze aufschreiben und diese mit deinem Dozenten besprechen.

Du solltest in jedem Fall klare Grenzen abstecken, die dein Thema fokussieren und der Themenfindung dienen, ob es sich um Internet-Technologien, Maschinenbau oder Sprachwanderung handelt. Du kannst dafür zeitliche oder geografische Schwerpunkte setzen oder bestimmten Ansätzen von anerkannten Wissenschaftlern folgen. Bleibe bei der Fallfrage oder der Problemstellung innerhalb eines überschaubaren Bereichs. Auch solltest du vorab bereits beachten, wie viele Seiten dein Werk später in etwa haben wird, so dass du die anfängliche Fülle an Material direkt sortieren und möglicherweise verwerfen kannst.

Recherche und Literatur zur Themenfindung

Erörtere in deiner Bachelorarbeit ein Thema, zu dem sich schon viele wissenschaftliche Abhandlungen finden, hat das sowohl Vor- als auch Nachteile. Der Pluspunkt liegt natürlich daran, sich gründlich in das Themengebiet einlesen zu können. Der Nachteil kann es in diesem Fall aber sein eine geeignete Auswahl an wirklich wichtiger Literatur zu treffen und zudem Gefahr zu laufen, dass du den anderen nur „nach dem Mund“ redest, da du deine Meinungen ja kurz zuvor gelesen hast. Sortiere deine Literaturliste daher von wichtig bis weniger wichtig und treffe eine erste Bewertung. Hast du später noch Lücken oder Informationsbedarf, kannst du noch immer neue Quellen verwenden und Details nachschlagen. Anfangs gilt daher: Mut zur Lücke.

Interessen und Erfahrungen sollten bei der Themenfindung mit einfließen

Es ist gewiss hilfreich die richtige Wahl bei der Themenfindung deiner Bachelorarbeit zu treffen, indem du nach deinem bisherigen Kenntnisstand, deinen Interessen und Vorkenntnissen gehst. Logischerweise sollte deine Themenwahl mit deinem Fachgebiet vereinbar sein. Dennoch sind die meisten Professoren und Dozenten erstaunlich aufgeschlossen. Keine Scheu also auch eher ungewöhnliche, innovative oder interdisziplinäre Ansätze zu präsentieren, die durchaus Erfolg versprechen können.

Hast du dich während des Studiums bereits mit einem bestimmten Themengebiet befasst, das dir besonders lag? Gab es ein Seminar oder eine Lehrveranstaltung, das dein Interesse besonders geweckt hat und für das du eine herausragende Note bekommen hast? Dann hast du schon die erste Spur. Auch Tätigkeiten außerhalb der Uni können in die Ideenfindung mit einfließen.

Wenn du schon Erfahrungen und Vorkenntnisse aus bestimmten Lehrveranstaltungen mitbringst, ist das sicher ein Pluspunkt, da du die Quellen und Literatur schon besser einschätzen kannst und dir die Gliederung und der Aufbau deiner Arbeit gewiss leichter fallen wird. Ist dein Interesse für die Problemstellung so weit ausgereift, dass du die gängige Forschung und Literatur ohnehin verfolgt hast, dann hast du den ersten Schritt bei der Themenfindung doch schon längst getan.

Der Berufswunsch als Orientierung bei der Themenfindung der Bachelorarbeit

Du solltest dich bei der Themensuche deiner Bachelorarbeit auch fragen, ob dir das angedachte Thema einen Nutzen in deinem späteren Beruf bringen kann. Gibt es praktische Erfahrungen, die du mit der Erarbeitung deiner Bachelorarbeit sammeln kannst. Bist du Student eines Studienfaches mit Marketing-Schwerpunkt, dann ist es sicher hilfreich, eine erste Kampagne zu inszenieren und zu untersuchen. Eigene Fragestellungen, Ideen und Strategien sind dabei natürlich wichtig, aber auch in Bezug auf eine Anstellung in einem bestimmten Unternehmen können dessen Zielsetzungen als Anhaltspunkt dienen. Diese Herangehensweise solltest du jedoch nur in Betracht ziehen, wenn du dich sehr sicher bist, in welchem Konzern du tätig werden möchtest. Allein die Branche reicht selten aus, um im Detail die Themenfindung deiner Arbeit zu ermöglichen.

Berufspraktische Erfahrungen in der Bachelorarbeit anwenden

Dennoch sollte eine Motivation für deine Themensuche der Bachelorarbeit stets von der Frage begleitet werden: Welche praktischen bzw. beruflichen Nutzen kann die Bearbeitung genau dieses Themas für dich haben? Öffnet dir deine Bachelorarbeit bei dem Unternehmen deiner Träume die Türen? Die Wahl deines Themas der Bachelorarbeit kann für manchen Personaler das Zünglein an der Waage sein und den entscheidenden Ausschlag geben, ob du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst und du eine Chance auf den Job hast. Die meisten Unternehmen suchen gezielt nach Studierenden, die dem Unternehmen bereits berufspraktische Erfahrungen beisteuern. Möchtest du später lieber in der Forschung arbeiten, dann solltest du auch in diesem Fall versuchen, möglichst aktuelle Problemfelder zu behandeln und am Puls der Wissenschaft zu agieren. Ob du an einer Universität in Deutschland eine Bachelorarbeit in deutscher oder englischer Sprache einreichen möchtest, sollte ebenfalls Einfluss auf deine Überlegungen haben.

Exposé anfertigen und Betreuer finden

Sind alle ersten Fragen für dich geklärt, solltest du ein Exposé zu deinem Thema erstellen. Am besten noch bevor du dich bei einem Dozenten oder Professoren vorstellst, um ihn um die Betreuung deiner Arbeit zu bitten. Natürlich kannst du auch umgekehrt verfahren und dich erst mit deinem möglichen Betreuer besprechen und dann eine schriftliche Einführung anbieten. Hast du das Exposé allerdings schon angefertigt – früher oder später musst du das ohnehin tun –  dann hast du in der Sprechstunde bereits etwas Handfestes über das du sprechen kannst.

In der Regel gehört in das Exposé auch eine erste strukturelle Übersicht . Eine grobe Gliederung hilft dir beim späteren Anfertigen der Bachelorarbeit ebenso wie bei deinem anfänglichen Gespräch mit deinem Betreuer. Gib dem jeweiligen Dozenten etwas Zeit dich mit deinem Thema vertraut zu machen und sende das Exposé daher vor deinem persönlichen Gespräch per E-Mail raus. Wenn du dich selbst noch nicht sicher bist, wer dich während deiner Bachelorarbeit fachlich begleiten soll, treffe eine kleine Vorauswahl und spreche diejenigen Dozenten an, die es in den engeren Kreis geschafft haben. Letztlich sollte der Betreuer seinen Studenten auch auf menschlicher Ebene in der Phase deiner Abschlussarbeit eine erfolgreiche Unterstützung bieten.